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zum Event @ sport.info

„Das wird richtig spannend!“ so kündigte Turniersprecher Rainer Kohaus das Kegelfahren bei den Europameisterschaften an und genauso war es. Am Ende gewann das deutsche Team in Lähden im Emsland mit Michael Brauchle, Anna Sandmann und Mareike Meier die Bronzemedaille und Hausherr Christoph Sandmann wurde Vize-Europameister. Der Niederländer Bram Chardon verteidigte seinen Europameister-Titel erfolgreich und auch die niederländische Mannschaft holte – wie schon vor zwei Jahren – wieder Gold. Silber ging an das belgische Team. Einzel-Bronze an den Belgier Dries Degrieck. Die deutschen Para-Fahrer hatten zuvor bei ihrer WM in Lähden auch schon Team-Silber und Einzel-Gold gewonnen.

„Da kann heute noch alles passieren“, hatte Equipechef Rainer Bruelheide angekündigt, aber das noch so viel passierte, hätte er wohl auch nicht gedacht. Das deutsche Team lag mit drei Punkten – also ein Ball – Abstand hinter den führenden Niederländern und mit drei Punkten Vorsprung auf die Belgier vor dem Kegelfahren auf Silberkurs.

Michael Brauchle hatte gestern Probleme im Gelände gehabt, startete als erster für das deutsche Team in den Kegelparcours. Die Zeit war so knapp bemessen, dass es fast unmöglich erschien ohne Zeitfehler ins Ziel zu kommen. Michael Brauchle startete gut in den Parcours, allerdings rutschte sein Stangenpferd Carola aus, fing sich wieder, aber klemmte sich ein Hinterbein ein. „Zum Glück hat Michi sofort reagiert und das Gespann angehalten“, sagte Mannschaftstierärztin Mathilde Pluim. Der Fahrer benötige allerdings Hilfe, um das Pferd zu befreien und als Folge wurde er eliminiert. Damit mussten die beiden anderen Mannschaftsfahrerinnen liefern.

Anna Mareike Meier startete stark mit Racciano, Zazou, Zalando und Fridolin, dann fielen aber doch noch drei Bälle. Ihr Ergebnis: 13,40. „Ich habe super gut angefangen, zum Ende lief mir dann aber die Zeit davon und ich habe zu viel riskiert“, so ihre Erklärung. Am Ende belegt sie nach ihrem Sieg in der Dressur und Platz 19 im Gelände den siebten Platz bei der EM.

Für Anna Sandmann war der Druck dann besonders groß, da die Belgier und vor allem der Niederländer Bram Chardon mit einer fast fehlerfreien Runde von nur 0,21 Strafpunkten das niederländische Team weiter in Führung gebracht hatte und sich selbst auch noch weit nach vorne in die Einzelwertung geschoben hatte (170,99). Sie kam mit 16,92 Strafpunkten ins Ziel, das bedeutet Bronze für die deutsche Mannschaft und Platz sechs für Anna Sandmann „Zuhause“ auf ihrer Heim-Anlage.

Als letzter Starter musste ihr Vater Christoph Sandmann als Führender in den Parcours. Er hätte sich zwei Bälle und zwei Zeitstrafpunkte erlauben dürfen, um Gold zu holen, aber am Ende war es dann doch ein Ball zu viel. Mit 177,41 Strafpunkten wurde er Vize-Europameister. Nach einer ersten kurzen Enttäuschung sagte der Gastgeber der EM bei der Siegerehrung zum Publikum: „Eigentlich wollte ich euch eine Goldmedaille schenken, aber jetzt bin ich auch stolz auf Silber!“ 

Die deutschen Einzelfahrer Georg von Stein beendete die EM auf Rang 15, Rene Poensgen brachte sich durch eine starke Runde im Kegelparcours nochmal weiter nach vorne auf Platz 18. Auch Sven Kneifel zeigte bei seiner WM-Premiere bei den Vierspännern einen starken Auftritt im anspruchsvollen Kegelparcours (Platz fünf) und es wurde am Ende Platz 22. Ebenfalls eine WM-Premiere feierte auch Mario Schildt, für ihn wurde es Platz 26, für Rainer Duen Platz 29.

„Unsere Fahrer und Fahrerinnen haben alles gegeben, wir hatten uns natürlich mehr erhofft, und wollten eigentlich hier Gold gewinnen, vor allem nach den großartigen Dressurleistungen von allen, aber dafür muss alles klappen und dann kam auch noch etwas Pech dazu“, so das Fazit von Bundestrainer Karl-Heinz Geiger. „Aber das war hier ein großartiges Event, das man kaum toppen kann“, so sein Lob für die Veranstaltung. Da waren sich auch alle einig. „Es gibt in ganz Europa kein solches Turnier, wie das hier in Lähden und ich war schon bei einigen“, sagte Einspännerfahrer Christoph Dieker, Weltmeister der Einspänner von 2010. „Das Lähden immer ein tolles Turnier ist, wissen alle Fahrer und dass sie hier immer wieder noch einen draufsetzen, das ist wirklich Wahnsinn“, lobte auch Vierspännerfahrer Sven Kneifel. „Aber dass sie auch noch so einen guten Draht zum Wettergott haben, das wir mir bislang allerdings nicht bekannt“, lachte er. Der Veranstalter die Pferdesportgemeinschaft (PSG) Lähden rund um Familie Sandmann und einem Team von 150 Helfern ein Riesen-Event auf die Beine gestellt. Am Geländetag waren 10.000 Zuschauer bei der EM. „Ich danke allen Helfern, allen Zuschauern und dem ganzen Sandmann-Team, die uns alle unterstützen, dass Anna und ich euch unseren tollen Sport präsentieren können, darauf sind wir sehr stolz“, sagte Christoph Sandmann zum Ende der EM bei der Siegerehrung.

6. September

 

Christoph Sandmann führt vor Tochter Anna nach Dressur und Gelände

Was ein Geländetag in Lähden! Bei den Europameisterschaften der Vierspänner in Lähden zeigte Hausherr Christoph Sandmann in den acht Hindernissen der internationalen Konkurrenz wie es geht. Stress von den Vorbereitungen als Gastgeber war ihm nicht anzumerken, hochkonzentriert sauste er durch die acht Hindernisse, die es durchaus „in sich“ hatten. Platz zwei in der Geländeprüfung - nur der für Österreich startende Daniel Schneiders war noch schneller - und Führung in der Kombinierten Wertung! Und Tochter Anna, ebenfalls stark eingespannt im Veranstalterteam, stand ihm in nichts nach. Platz sechs im Gelände und Platz zwei hinter ihrem Vater in der Kombinierten Wertung – Familie Sandmann nimmt Kurs auf die Medaillen!

Mit 162,60 Punkten führt Christoph Sandmann nun die Kombinierte Wertung an. Tochter Anna liegt mit 170,25 Punkten dahinter. Familie Sandmann wird von Familie Chardon aus den Niederlanden verfolgt, denn auf den Plätzen drei und vier folgen der amtierende Europameister Bram Chardon mit 170,87 Punkten und sein Vater Isbrand Chardon mit 172,74 Punkten. Für das abschließende Kegelfahren bedeutet das, dass das nicht mal ein Ball Unterschied ist zwischen Platz zwei und vier und sich bei der Medaillenvergabe noch einiges ändern kann. „Ich bin kaputt, es hat heute alles geklappt, und das in meinem hohen Alter!“, lachte der 58-jährige zehn-malige Deutsche Meister. Anna Sandmann rang im Ziel nicht nur nach Luft, sondern auch kurz nach Worten: „Einfach sensationell, wie das gelaufen ist, das hätte ich nicht gedacht. Ich bin überglücklich.“

Die Siegerin der Dressurprüfung, Anna Mareike Meier aus Negernbötel in Schleswig-Holstein, fuhr nicht ganz so schnelle, aber saubere und fehlerfreie Runden, im anspruchsvollen Lähdener Gelände. „Ich bin zufrieden, es war gut, ich weiß aber gar nicht, wo die anderen immer die Zeiten herholen“, lachte sie im Ziel. Am Ende wurde es Platz 19 im Gelände, in der Kombinierten Wertung ist sie nun auf Rang sieben (174,60). Sie fährt gemeinsam mit Anna Sandmann und Michael Brauchle für die deutsche Mannschaft.

Der dritte deutsche Teamfahrer Michael Brauchle, Marathon-Spezialist aus Baden-Württemberg, der schon mehrfach das Gelände in Aachen gewinnen konnte, hatte nicht den besten Tag erwischt. Dabei hatte er eigentlich beste Voraussetzungen geschaffen, mit dem kleinen, wendigen Balu vorne einen echten Geländespezialisten eingespannt. Das erklärte Ziel war der Sieg im Marathon, der Traum bekam schon den ersten Dämpfer in Hindernis eins, in dem ein Ball fiel - zwei Strafpunkte extra. Insgesamt lief es einfach nicht rund. "Ich hatte Probleme mit der Lenkung, die war heute ganz und gar nicht gut", sagte Brauchle im Ziel. Für den Europameisters von 2015 wurde es Platz 25 im Gelände. Nach einer starken Dressurleistung am Vortag rutschte er von Platz acht auf Platz 15 in der Kombinierten Wertung ab (185,21).

Mannschaftswertung: Niederlande vor Deutschland vor Belgien
Für die deutsche Mannschaft, die nach starken Dressurauftritten in Führung gegangen war, bedeutete das, dass das niederländische Team an ihnen vorbeiziehen konnte. Mit 341,72 Punkten liegen die Niederländer nun vor Team Deutschland mit 344,85 Punkten. Dahinter folgt das belgische Team mit 347,58 Punkten. Die Mannschaften auf den Mediallenrängen sind vor dem Kegelfahren somit alle nur einen Ball voneinander entfernt.

Als Einzelfahrer am Start sind außerdem Georg von Stein (Modautal), der nach Dressur (Platz sieben) und Gelände (Platz 20) auf Platz zwölf der Kombinierten Wertung liegt. Für Rene Poensgen aus Eschweiler lief es im Gelände eigentlich gut. Dann verlor er im letzten Hindernis einen Beifahrer. Der blieb zum Glück unverletzt, aber das gab sieben Strafpunkte, so dass er am Ende 21. in der Geländeprüfung wurde, sonst wäre es Platz zwölf geworden. Die beiden WM-Neulinge Sven Kneifel (Wunstorf) und Mario Schildt (Behren-Lübchin) beendeten das Gelände auf den Plätzen 24 und 27. Rainer Duen (Brunsbüttel) landete auf Platz 34.

 

 

5. September 2025

GER-FN-Dressur-EM

GER FN: WM/EM Lähden: Anna Mareike Meier gewinnt vor Christoph Sandmann die Vierspänner-Dressur

Deutsches Vierspänner-Team übernimmt nach Dressur Führung

Nach der WM der Para-Fahrer ist nun auch für die Vierspänner die Europameisterschaft gestartet. 39 Fahrer und zwei Fahrerinnen – beide aus Deutschland – aus 13 Nationen mit 260 Pferden starten in der EM der Vierspänner. Als erste Prüfung steht die Dressur auf dem Programm. „So haben wir uns das erhofft“, freute sich Bundestrainer Karl-Heinz Geiger über die guten Dressurergebnisse seines Teams.

Den Auftakt für die deutsche Mannschaft machte Michael Brauchle aus mit Carola, Djamilo, Quidditch S und Saba. Und das war ein Auftakt für Deutschland mit Ausrufezeichen! Der Baden-Württemberger, der für seine Stärke im Marathon bekannt ist, zeigte eine fehlerfreie Runde, die mit 46,65 Strafpunkten belohnt wurde. „Eine 46er-Dressur von Michi, das ist überragend“ hieß es vom Bundestrainer der Vierspänner Karl-Heinz Geiger. „Alle vier Pferde waren sehr geschlossen, in korrekter Anlehnung, gute Stellung und Biegung, das Rückwärts-Richten war perfekt, der Schritt gelassen und sicher schreitend, die Hufschlagfiguren korrekt“, lobte Equipechef Rainer Bruelheide. Die Stute Carola, die eigentlich im Marathon hinten läuft und in der Dressur gar nicht eingesetzt wird, musste in der Dressur als Vorderpferd gehen, da Michael Brauchle extra für ein Top-Geländeergebnis für die Mannschaft ein weiteres spezielles Geländepferd mitgebracht hat. „Aber Carola ist einfach der Joker, die war sehr gut heute, die muss man immer bei Laune halten, dann ist alles gut“, lachte Brauchle. „Michi hat sich ganz in den Dienst der Mannschaft gestellt und in Kauf genommen, dass das Dressurergebnis vielleicht nicht so gut wird, und extra für ein Top-Geländeergebnis sein Geländespezialist Balou mitgebracht, der aber keine Dressur mitgehen kann, da er deutlich kleiner ist, als die anderen Pferde“, erklärte Geiger. „Aber Balou ist richtig schnell, der geht sonst eigentlich immer in der Indoor-Saison im Weltcup“, erklärte Brauchle. „Umso schöner, dass es heute mit Carola in der Dressur dennoch so super geklappt hat“, freute sich der Bundestrainer über Rang acht nach der Dressur.

Mit einem Top-Ergebnis kamen auch die beiden deutschen Fahrerinnen ins Ziel. Anna Mareike Meier, die vor ihrer Hochzeit als Mareike Harm startete, beendete die Dressur mit 39,32 Punkten und übernahm damit die vorläufige Führung. Am Ende konnte das keiner mehr toppen, Sieg für die Fahrerin aus Schleswig Holstein. „Das war sehr, sehr gut, wir hatten zwei kleine Patzer, aber trotzdem bin ich mit dem Ergebnis super zufrieden, die Pferde waren sehr gut“, sagte die 39-jährige Holsteinerin nach ihrer Vorstellung. Als Patzer bezeichnete sie das kurze Angaloppieren im starken Trab. „Das ist ärgerlich, war aber auch wirklich nur sehr kurz. Das Besondere bei Mareikes Dressur war das Gleichmaß aller vier Pferde, die Anlehnung und die Elastizität“, erklärte der Bundestrainer. „Der starke Trab wurde bei allen vier Pferden aus der Hinterhand über den Rücken entwickelt, das war vorbildlich, das Rückwärtsrichten war ganz gleichmäßig und im Schritt sind alle vier Pferde schön zum Schreiten gekommen“, so die Analyse von Geiger.

Erwartungsgemäß lieferte Anna Sandmann als dritte Starterin für das deutsche Team eine gute Dressurleistung ab, mit 43,32 Strafpunkten platzierte sie sich auf Rang vier. Die amtierende Deutsche Meisterin sammelte die Punkte mit einer engagierten, schwungvollen Vorstellung, war am Ende zwar zufrieden, aber nicht begeistert. Kleine Unregelmäßigkeiten in der Selbsthaltung ihrer Pferde sowie eine Trabverstärkung, bei der Stangenpferd Harley etwas übereifrig wurde, beeinflussten die Notengebung. "Wir jammern auf hohem Niveau", relativierte Equipechef Rainer Bruelheide die leichte Enttäuschung der Fahrerin. "Anna hat ihre Sache richtig gut gemacht, wir haben heute einen guten Tag gehabt."

Teamwertung: Deutschland auf Gold-Kurs
Nach der Dressur liegt das deutsche Team klar vorn, führt das Ranking mit 82,64 Strafpunkten an. Die Belgier auf Platz zwei sind eher eine Überraschung, sie sammelten mit Dries Degrieck (43,85 Strafpunte) und Glenn Geerts (47,58) lediglich 91,43 für ihr Team und setzten sich so vor die Niederländer, die 92,03 Strapunkte auf ihrem Konto haben. Für die Titelverteidiger aus den Niederlanden fuhren Koos de Ronde (55,24), Bram Chardon (44,25 Strafp, Platz fünf) und sein Vater Ijsbrand (47,78, Platz 10).

Aber die Dressur ist erst die erste von drei Teilprüfungen bis am Sonntag ein Europameister feststeht. Als nächstes steht die Geländeprüfung bevor. Acht Hindernisse, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurden, hat Parcourschef Jeroen Houterman zur Verfügung. „Das ist Gelände ist sehr schwer, sehr technische Hindernisse, lange Wege, sehr viele Alternativen und auch noch schwer zu merken, wo es lang geht“, sagt Bundestrainer Geiger. „Die Geländeprüfung wird bei dieser EM eine wesentliche Rolle spielen“, so seine Prognose.

Ebenfalls mit einem herausragenden Dressurergebnis beendete auch Gastgeber Christoph Sandmann die Dressur. Als 32. Starter von 41 beendete er unter großem Jubel auf seiner Heim-Anlage die Dressurprüfung. Und auch den Richtern gefiel die Vorstellung: Mit 40,79 setzte er sich auf den zweiten Platz. Ein kurzes Anzackeln in Schritt verhinderte eine noch bessere Wertung. „Das war ich selber“, sagte er nachher selbstkritisch. „Da hat er vielleicht etwas viel Druck gemacht“, sagte Bundestrainer Geiger. Dass der Hausherr und Gastgeber auf "seiner" Europameisterschaft am Ende der Prüfung auf dem zweiten Platz stehen würde hatte er wohl selbst nicht erwartet, umso größer die Freude. Zwischen Vater Sandmann auf Platz zwei und Tochter Sandmann auf Platz vier schob sich mit 42,85 Punkten der Schwede Fredrik Persson auf den dritten Rang in der Einzelwertung.

Mit einem herausragenden Ergebnis beendete auch Georg von Stein die erste Teilprüfung. Der Hesse aus Modautal, der auch schon viele Jahre für das deutsche Team am Start war, und unter anderem gemeinsam mit Anna Sandmann und Michael Brauchle bei der letzten EM im eigenen Land, 2019 in Donaueschingen, gemeinsam Gold holte, startet in Lähden als Einzelfahrer. Als er als 16. Starter das Viereck verließ, hatte er mit 46,45 Punkten die vorläufige Führung übernommen und sich knapp vor Michael Brauchle geschoben. Die Führung hielt aber nicht bis zum Schluss, am Ende wurde es Platz sieben für ihn.

Direkt den Anfang am Morgen in der Dressurprüfung machten drei deutsche Einzelfahrer. Für Sven Kneifel (Wunstorf) machten den Auftakt. Er beendete die Prüfung mit 65,96 Punkten. Mit seinen zwei Oldenburger Stuten Fine und Frieda, Wallach Miami und der KWPN-Stute Nova Preta hat er noch ein junges Gespann. Seit zwei Jahren ist Sven Kneifel erst mit Großpferden im Vierspänner international unterwegs, zuvor war er erfolgreicher Pony-Vierspännerfahrer. „Es ist schon ein großes Ziel für mich erreicht, dass ich überhaupt hier in Lähden bei der EM starten darf“, sagte er vor seiner Dressur. Nachher war er einigermaßen zufrieden. „Die Dressur ist eh nicht unsere Stärke, aber es hätte noch schlimmer sein können“, lachte er über sein Ergebnis. Er landete am Ende auf Platz 39.

Direkt nach ihm an der Reihe war Rainer Duen (Brunsbüttel). Er kam auf 57,84 Punkte, Platz 28. Es folgte ein weiterer deutscher Einzelfahrer. Mario Schildt aus Behren-Lübchin ist auch zum ersten Mal bei einer EM der Vierspänner dabei. Der Mecklenburger beendete die Dressuprüfung mit 62,70 Punkten auf Platz 37.

Ebenfalls als Einzelfahrer ist auch Rene Poensgen in Lähden am Start. Er erwischte keinen glücklichen Start, in seinem Gespann herrschte etwas Unruhe. „Jack hat einfach rumgehampelt“, sagte er nachher. Sein Vorderpferd Jack heißt eigentlich Kadans, aber die Pferde haben im Fahrsport immer Namen, die der Fahrer gut rufen kann, um die Pferde einzeln ansprechen zu können. Poensgen belegte Platz 30 mit 58,90 Punkten.

Para-WM und Nationenpreis für Einspänner
Am Tag zuvor waren schon die Para-Fahrer in ihre Weltmeisterschaft gestartet. Alexandra Sievers und Equistar Lucie hatten in Grade II die Führung übernommen, in der Mannschaftswertung liegt das deutsche Team nun auf Rang drei hinter den USA, es führt das niederländische Team.

In Lähden starten aber nicht nur die Para-Fahrer und die Vierspänner, ganz „nebenbei“ gibt es auch noch einen Nationenpreis für Einspänner. Auch hier startete eine deutsche Mannschaft. Claudia Lauterbach (Dillenburg) mit Verano, Lars Krüger (Grumbach) mit Janina und Anne Unzeitig (Greifenstein) mit De Niro liegen nach der Dressur in Führung vor den Mannschaften aus Luxemburg und den Niederlanden. Auch die Einspänner lieferten Top-Dressurergebnisse, Claudia Lauterbach wurde Dritte, Lars Krüger Fünfter und Lars Krüger Fünfter. Die Einzelfahrer Martin Stötzer mit Elsas platzierte sich auch in den Top-Ten, er wurde Siebter, Christian Prinz mit Rocky Lee P wurde Neunter und Christoph Dieker mit seinem Nachwuchspferd Siebenstein beendete die Dressur auf Rang 14. "Siebenstein hat noch nicht so viel Erfahrung und war hier doch noch ganz schön vom ganzen Umfeld beeindruckt", so Dieker nach seiner Dressur. 

 

4. September 2025

GER-FN-Para-A

GER FN: EM der Vierspänner und WM der Para-Fahrer in Lähden gestartet

WM Para-Fahren: Alexandra Sievers gewinnt Dressur

Der kleine Ort Lähden im Emsland ist gerade der Hotspot der Fahrsportszene. Die Weltmeisterschaften der Para-Fahrer und die Europameisterschaften der Vierspänner sind gestartet. Den Auftakt machte die Dressur der Para-Fahrer, für die Vierspänner beginnt die EM morgen mit der Dressurprüfung.

„Das ist schon gewaltig, was das Team der PSG Lähden rund um Familie Sandmann hier aufgebaut hat“, lobte Rainer Bruelheide, Equipechef des deutschen Vierspänner-Teams und des deutschen Einspänner-Teams. Für die Einspänner richtet Lähden zusätzlich einen Nationenpreis (CAIO) neben der WM und der EM aus. „Wir sind es ja gewohnt Turniere auszurichten, aber so ein Championat bringt einfach viel mehr Drumherum mit sich, was auch zu organisieren ist“, sagte Anna Sandmann, die nicht nur zum Veranstalter-Team gehört, sondern auch als Vierspännerfahrerin für das deutsche Team am Start ist. „Lähden ist immer ein ganz besonderes Turnier, aber die schaffen es hier, jedes Mal noch einen drauf zu setzen“, schwärmte Vierspännerfahrer Sven Kneifel von den Bedingungen vor Ort.

WM Para-Fahren: Sieg für Alexandra Sievers in der Dressur
Für die Para-Fahrer stand am heutigen Donnerstag die Dressur auf dem Programm. Der Sieg in Grade II ging an die letzte Starterin der Prüfung: Alexandra Sievers (Swisttal) und Equistar Lucie setzten sich mit 46,48 Punkte ganz nach vorne des Starterfeldes und gewannen diese Prüfung. Die 13-jährige KWPN-Stute ist immer schnell nervös.

„Das heute war schon grenzwertig, aber sie hat eine ganz tolle Leistung abgeliefert. Sie ist so eine typische Stute, wenn sie dich mag, tut sie alles für dich“, sagte die Fahrerin nach ihrer Vorstellung im Dressurviereck. Für Alexandra Sievers ist es bereits die sechste WM, vor zwei Jahren in Exloo in den Niederlanden gewann sie Mannschafts- und Einzel-Gold, damals noch unter ihrem Mädchennamen Röder.
„Das ist das erhoffte Ergebnis“, sagte auch Ludger Schmeing, der Bundestrainer der Para-Fahrer. „Das ist bei dieser Stute immer ein kleines Kunststück, sie zufrieden zu halten, aber Alexandra hat das ganz toll gemacht und die Ruhe bewahrt.“

In Grade II startete auch Ivonne Hellenbrand aus Dillingen mit Maibach. Sie fährt auch für das deutsche Team und kam mit 52,57 Punkten aus dem Viereck – Platz sechs für die erfahrene Para-Fahrerin. Für sie ist es mit ihrem Halfinger Maibach, genannt Käfi, die dritte WM. Platz sieben ging an Torsten Röder (Hamminkeln) mit Golden Dreamcatcher und 56,64 Punkten.

Ein gelungenes Championatsdebüt gab Franz-Josef Melchers aus Greven mit Leonardo. Für den Vereinsvorsitzenden des RV Nordwalde ist es die erste WM und auch der erste internationale Auftritt. Er platzierte sich auf Rang vier mit 49,20 Punkten.

In Grade I starteten zwei deutsche Teilnehmer. Einer der erfahrensten Teilnehmer der Para-WM ist Heiner Lehrter aus Mettingen. Für ihn ist es die 14. WM, er ist seit der ersten WM der Para-Fahrer dabei und gewann vor zwei Jahren mit dem deutschen Team noch Mannschafts-Gold. Er startete in Lähden mit Pony Mastro’s Nero und beendete die Dressur mit 46,32 Punkten auf Platz vier. Dicht gefolgt von der dritten deutschen Mannschaftsfahrerin Patricia Großerichter (Steinfeld). Sie stellte DSP Gentleman vor und war nach ihrem Auftritt im Dressurviereck sehr zufrieden: „Er fühlte sich sehr gut an, er ist manchmal etwas guckig, aber er ist heute immer bei mir geblieben“, sagte sie über ihr Pferd.

In der Mannschaftswertung liegt das deutsche Team nun auf Rang drei hinter den USA, es führt das niederländische Team. „Natürlich wären wir lieber in Führung gegangen, aber es kommen auch noch zwei Prüfungstage“, sagte Bundestrainer Ludger Schmeing zum Mannschaftsergebnis.

Am morgigen Freitag steht die Dressurprüfung der Vierspänner bevor. 42 Teilnehmer aus 13 Nationen starten. Bei der WM vor zwei Jahren gewann das deutsche Team Silber sowie Einzel-Bronze durch Michael Brauchle. In Lähden gehen neun Fahrer an den Start: Michael Brauchle (Aalen), Anna Mareike Meier (Negernbötel), Anna Sandmann (Lähden), Christoph Sandmann (Lähden), Georg von Stein (Modautal), Rene Poensgen (Eschweiler), Rainer Duen (Brunsbüttel), Sven Kneifel (Wunstorf) und erstmals Mario Schildt (Behren-Lübchin)

 

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