Gold für Alexandra Röder und Silber für Patricia Großerichter...
Ganz souverän hat das deutsche Team der Para-Fahrer die Goldmedaille nach Hause gefahren.
Schon nach der Dressur hatten Alexandra Röder aus Swisttal mit Equistar Lucie und Patricia Großerichter aus Steinfeld mit Gentle-Man und Heiner Lehrter aus Mettingen mit Dashwood die Führung übernommen und auch nach Gelände und Kegelfahren nicht mehr abgegeben.
Zusätzlich gewinnt Alexandra Röder noch Einzel-Gold in Grade II und Patricia Großerichter Einzel-Silber in Grade I.
Als bis dahin Führende, nach ihren Siegen in der Dressur und im Gelände, musste Alexandra Röder mit Equiestar Lucie als letzte Teilnehmerin in den Kegelparcours. Und sie behielt die Nerven und kam ohne Fehler ins Ziel und gewann auch noch diese Prüfung. Mit 132,91 Punkten siegt die amtierende Deutsche Meisterin deutlich vor dem Niederländer Ingmar Veneman mit 154,50 Punkten.
Ivonne Hellenbrand, die als Einzelfahrerin in Grade II am Start war, belegt mit 160,99 Punkten mit ihrem Haflinger Anderson Platz fünf. Auch sie bleiben ohne Fehler im Kegelparcours.
„Das war schon sehr souverän wie Alex das hier gemacht“, zeigt sich auch der Bundestrainer der Para-Fahrer Ludger Schmeing (Rheine) begeistert. „Ebenso begeistert war ich auch von Patricia Großerichter, die erstmalig in der Mannschaft gefahren ist und hier gegen starke Konkurrenz in Grade I antreten musste. Mit zwei Mal Gold und einmal Silber sind wir natürlich sehr zufrieden.“
Bei den Weltmeisterschaften der Fahrer mit Behinderung wird zwischen zwei Grades – je nach Schwere der Beeinträchtigung – unterschieden. Gefahren wird einspännig, dabei spielt es keine Rolle, ob der Fahrer oder Fahrerin ein Pferd oder Pony angespannt hat.
In Grade I startete Teamfahrerin Patricia Großerichter aus Steinfeld mit Gentle-Man. Sie belegt in der Dressurprüfung Platz zwei und im Gelände Platz vier. Durch eine fehlerfreie Runde im Kegelparcours konnte sie sich die Silbermedaille sichern und damit auch Mannschafts-Gold für das deutsche Team. Gold ging an die US-Amerikanerin Tracy Bowman.
Der Einzelfahrer Stefan Wortmann (Greven) beendete mit Vamos den Kegelparcours mit 3,40 Strafpunkten und die WM damit auf Rang sechs.
Pech im Gelände für Heiner Lehrter Teamfahrer Heiner Lehrter, der ebenfalls in Grade I startet, hatte im Gelände Pech. Er erwischte bei der Ausfahrt aus dem letzten Hindernis einen Pfosten und stürzte von der Kutsche. Zum Glück kam Pony Dashwood schnell zum Stehen. Pony und Fahrer blieben unverletzt und Heiner Lehrter konnte auch am nächsten Tag im Kegelfahren wieder antreten – allerdings ohne Wertung für die Kombinierte Prüfung und für die Mannschaftswertung.
„Das ist für Heiner natürlich total schade, dass die WM so enden musste, aber wir sind natürlich alle froh, dass es nicht schlimmer ausgegangen ist und er Glück gehabt hat, denn das sah erst doch schon dramatisch aus“, erklärt Ludger Schmeing.
Heiner Lehrter ist der erfahrenste Para-Fahrer, er hat an jeder WM der Para-Fahrer, die es alle zwei Jahre seit mehr als 20 Jahren gibt, teilgenommen. Für das deutsche Team zählen somit die Ergebnisse von Alexandra Röder und Patricia Großerichter, und auch ohne ein Streichergebnis holt die deutsche Mannschaft souverän Gold (273,67 Punkte) vor dem US-amerikanischen Team (298,95), das Silber gewinnt und den Briten, die mit 299,69 Punkte Bronze holen
PA Deutsche Reiterliche Vereinigung
fn-press/evb
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