Negative Premiere im Fahrsport

FEI (12.August 2016) -> YELLOW CARDS - WARNING CARDS

Es gibt aktuelle Ereignisse im internationalen Fahrsport...wo sich die Frage "Quo Vadis, Fahrsport?" - „Wohin gehst du, Fahrsport?“ aufdrängt. Erstmals - also eine Premiere, wenn auch eine extrem erschreckende und negative, wurde eine FEI Warning Card - eine gelbe Karte - aufgrund Art. 169.6.3 der FEI Regeln - wegen unkorrektem Verhalten - an einen Chef de Equipe, auf einem FEI Weltchampionat in Fahren, der Einspänner WM in Piber, Österreich, vergeben. 

Aktuelle Veröffentlichung der FEI (12.August 2016) -> YELLOW CARDS - WARNING CARDS

Im Rahmen der FEI Weltmeisterschaften der Einspänner, kam es während der laufenden Dressurprüfung durch den Chef de Equipe der Nation Estland, zu wüsten ordinären Beschimpfungen und Bedrohungen einer FEI Richterin. Der CdE, und zugleich Pferdebesitzer des Gespanns Estlands bei dem Einspänner Championat 2016, scheint mit der Dressurbewertung unzufrieden gewesen zu sein.

Kann ja vorkommen - aber...

Scheinbar sind die im Vorfeld der WM - in Bierzelt Atmosphäre - laut vorgetragenen Prognosen des engagierten Mannschaftsführers, hinsichtlich zu erwartenden Richterbewertungen des Gespanns seiner Mitarbeiterin mit seinem - wirklich tollen Pferd an den Leinen -  in Zusammenhang mit nationalen Verpflichtungen, oder als Dankeschön für Einladungen auf zukünftige Turniere und Championate, bis hin zu "Freundlichkeiten" aufgrund von finanziellen Geschenken - und sehen wir das als ganz grosses Plus für den Fahrsport - doch nicht zu 100% eingetroffen.

LINK zum detaillierten Dressurergebnissen -> LINK

Zusammenfassend - und wir erlauben uns, das schon als kleinen WM Skandal zu sehen - wurde von dem FEI Technischen Delegierten eine Warning Card aufgrund Art. 169.6.3 (unkorrektes Verhalten) der FEI Regeln ausgestellt, und vergeben. Ebenso wurde eine detaillierte Beschreibung des Vorgangs im Bericht an die FEI verfasst.

Auf einer sportlichen Veranstaltung gilt das Recht des Hausherrn - der Veranstalter in Piber sah davon ab, den "Herrn" für den Rest der Weltmeisterschaft von der  Anlage zu verweisen. Sicher keine angenehme Situation für die betroffene FEI Richterin.

Die Art und Weise der Beschimpfungen waren so unerhört, dass auch von einem zutiefst unkorrekten Verhaltens eines Mannes gegenüber einer Frau gesprochen werden kann -  ein Warnsignal, dass die Gemeinschaft des "Gentleman-Sport Fahrsport" so etwas nicht dulden sollte.

Delikat... Der "Herr" ist selbst FEI Offizieller... und aktiver Turnierfahrer...sowie Veranstalter von Fahrturnieren.

Delikat... und vielleicht sollte dies durch die Entscheidungsträger der FN und FEI doch noch mal überdacht werden, ist, dass diese Person verantwortlich - als Mit-Event-Organisator - für die Austragung der FEI Europameisterschaften der Fahrsportjugend 2018, sowie der FEI Weltmeisterschaften im Fahren für Ponys 2019, ist. Die FEI Championate sollen auf seiner Anlage in Ungarn stattfinden. Ob da Alle Lust und Freude haben hinzufahren? Wollen Eltern das Ihren Kindern zumuten - gibt es da genug FEI Offiziellen die da mitspielen wollen, und dort sich der Gefahr stellen zu richten bzw tätig zu sein? Aber vielleicht wird dies als "Wild West Romantik" abgetan, und als ein wenig zusätzliches Actionpotential für das FEI Championats Rahmenprogramm gesehen.

Wir haben diese Zeilen veröffentlicht, obwohl wir davon ausgehen, dass uns das gleiche Schicksal wie der FEI Richterin  - Beschimpfungen und Bedrohungen - durch diesen Mann ins Haus stehen - aber das wäre nicht das erste Mal... - und wir finden - so ein Skandal sollte nicht versteckt auf der FEI Homepage - unkommentiert bleiben.

Dafür liegt uns zu viel an dem schönen Fahrsport... weil...