Aachen 2015 - Im Gespräch Dr.Wolfgang Asendorf

Dr.Wolfgang Asendorf - Parcoursbauer der FEI Europameisterschaften der Vierspänner 2015 in Aachen

Für viele Championate war der Deutsche FEI Level 4 Course Designer Wolfgang Asendorf bereits verantwortlich. Seine Kurse gelten als hochanspruchsvoll – technisch herausfordernd – aber immer fair und fahrbar. Sein Hauptaugenmerk ist immer das Wohl der Pferde gerichtet – unnötige oder unfaire Passagen sieht man in seinen Marathon- und Hindernisdesign nie.

Aachen 2015 – das Europachampionat…

Dr.Wolfgang Asendorf: „Aachen ist immer eine Herausforderung. Hier Tätig sein zu dürfen – mit so viel Tradition für den Pferdesport im Rücken, und mit so einem professionellen Team arbeiten zu können - ist für mich immer wieder eine grosse Herausforderung und auch Ehre.

Das CAIO ist schon etwas Besonderes, aber jetzt bei der Europameisterschaft kribbelt doch noch etwas mehr. Es hat schon einen besondere Anspruch an den Parcoursbau, für dieses breit gefächerte Starterfeld einen idealen Marathon, aber auch ein selektives Hindernisfahren zu gestalten und zubauen. Wir haben doch unterschiedliche Leistungspotential bei den Teilnehmern, und es soll für alle zu bewältigen sein. Für keinen Fahrer der Europameisterschaft  sollen die Anforderungen nicht zu schaffen sein, aber hat doch selektiv genug sein, um die besten Teams Europas zu ermitteln.

Es wird in den Geländehindernissen viele alternative Wege geben, sodass jeder Fahrer einen für sein Gespann idealen Weg finden wird können - auch weitere, längere, Strecken zwischen den Toren.

Wobei ich in der letzten Zeit einen sehr interessanten Trend im Marathon erkennen konnte. Zum Beispiel in Riesenbeck, beim CAIO 2015 fuhren viele der Top-Vierspännerfahrer  immer wieder die längeren Varianten in den Hindernissen, und sie fuhren Bestzeiten damit.

Auch bei den Fahrern die zum ersten Mal hier in Aachen sind, wollen wir nur schöne Bilder in der schweren Geländeprüfung sehen – und – das ist mein ganz grosser Wunsch – nur gesunde Pferde und Teams im Ziel. Ich möchte wieder meinen Beitrag dazu leisten, unsere Sportpartner Pferde, so zufrieden wie möglich, und besonders in der Schönheit ihrer Kraft, im Fahrsport zu zeigen.

Es hat in den letzten Tagen viel geregnet, und der Boden ist doch aufgeweicht, aber durchaus für den Wettkampf in fairen Verhältnissen bereit.

So ein „Europa“ Fest des Pferdesports, wie hier in Aachen 2015, ist nur möglich mit so einem professionellen Team, und das ist hier in Aachen, ist wohl eines der Weltbesten. Neben der hervorragenden Organisation, höchstprofessionell, kann auch ich mich auf meine Topleute von Parcoursbauteam voll verlassen. Wir machen hier Teamwork, und es ist eine Freude gemeinsam diesen  Job hier zu machen. Mein bewährtes Team hier in Aachen, rund um den Parcoursbau-Assistenten Ulrich Schaffrath…top – Menschen auf die ich mich 100% verlassen kann! Das erste Mal mit dabei, aus Australien, Peter Harkness. Gerade für unseren Freund aus „DownUnder“ ist das hier in Aachen etwas ganz besonderes, und die Erfahrungen die er hier machen kann, werden sicherlich einen grossen Input für den Fahrsport in Australien geben.

Die gesamte Parcoursbaumannschaft kennt jeden Handgriff der zu tun ist, jeder Hindernisrichter oder Streckenposten weiss über die Wichtigkeit seines Jobs, und ich kann zusammen fassend nur sagen – beste Voraussetzungen für Topfahrsport in Aachen 2015, und ich freue mich sehr hier dabei zu sein“