Bei der Chiropraktik handelt es sich um eine hochspezifische manuelle Diagnostik- und Therapiemethode, die sich mit der Untersuchung und Behandlung funktioneller Einschränkungen der Wirbelsäulen- und Gliedmaßengelenke befasst.
Neben der Adspektion und statischen Palpation des Patienten steht die dynamische Bewegungspalpation der einzelnen Bewegungssegmente im Vordergrund. Diese Untersuchung ermöglicht dem versierten Chiropraktor, eine genau definierte Diagnose und Beschreibung des jeweiligen funktionellen Zustandes der Bewegungssegmente vorzunehmen.
Ziel der Chiropraktik ist dabei, durch Erhaltung und Optimierung der physiologischen biomechanischen Abläufe die Funktionalität des Bewegungsapparates sowie des Nervensystems zu optimieren und die allgemeine Körpergesundheit zu erhalten bzw. zu steigern.
Die Wirbelsäule eines Pferdes ist ein sehr komplex und besteht aus 7 Halswirbeln, 18 Brustwirbeln, 6 Lendenwirbeln, 5 zum Kreuzbein verwachsenen Kreuzwirbeln sowie 16-22 Schweifwirbeln. Dabei umfasst allein die Wirbelsäule über 200 individuelle Bewegungssegmente, die es zu untersuchen gilt.
Die Basis der korrekten chiropraktischen Untersuchung und Behandlung stellt entsprechend das fundierte Verständnis der anatomischen, biomechanischen und neurologischen Zusammenhänge der einzelnen Bewegungssegmente dar. Das fundierte Erlernen und Trainieren sowie die korrekte Anwendung der Techniken sind daher unerlässlich.
Sind einzelne oder mehrere dieser Gelenke in ihrem individuellen Bewegungsspielraum eingeschränkt oder fixiert, besteht meist noch keine für den Reiter erkennbare Einschränkung der Gesamtbeweglichkeit der Wirbelsäule. Allerdings senden diese fixierten Segmente abweichende neurologische Signalmuster an das Zentralnervensystem und somit fehlerhafte Signale für das ungestörte Zusammenspiel von Nervensystem, Skelett und Muskulatur.
Durch gezielte Impulse mit geringer Amplitude und hoher Geschwindigkeit (Adjustments) werden diese Bewegungseinschränkungen korrigiert und das Nervensystem positiv stimuliert. Anatomische Grenzen der Gelenkbeweglichkeit werden hierbei zu keinem Zeitpunkt überschritten. Der Begriff des ´Einrenkens´ ist entsprechend völlig irreführend und falsch.
Die Chiropraktik versteht sich nicht als Konkurrent zu schulmedizinisch fundierten Therapien, sondern wird vielmehr integrativ als begleitende Therapiemaßnahme sowie zur Prophylaxe eingesetzt. Die Steigerung der allgemeinen Körpergesundheit im integrativen Ansatz dient der Leistungssteigerung des Pferdes - das ausgesprochene Ziel unserer ´Tierklinik Lüsche´!
Viele Tierärzte der Tierklinik Lüsche haben eine qualifizierte Ausbildung zum Chiropraktor. Bei Fragen und Terminvereinbarungen erreicht ihr uns unter 0049 (0) 5438-95850
Derzeit beim CHIO in Aachen im Einsatz - die Deutschen Mannschaftstierarzt, der Disziplinen Springen - Jan-Hein Swagemakers, Fahren - Mathilde Pluim und Dressur - Marc Koene, von der Tierklinik Lüsche