Schwer verletzte Pferde und Ponys... der Horror jedes Pferdebesitzers. Man glaubt seine Tiere verbringen eine herrliche Zeit auf der Weide, und dann...die Schocknachricht - schwere Verletzungen, und im Verdacht - ein Wolf.
Im Fall eines schwer verletzen Pony, bereits mittels Gen-Test definitiv nachgewiesen, liegt der Verdacht nahe, dass ein Wolf mehrmals auf den Weiden des Pferdehof Gillingers - der sich Mitten im Ortsgebiet des Oberösterreichischen Ruhstetten befindet - sein Unwesen getrieben hat. Aktuell erst vor wenigen Tagen.
Der KWPN Wallach Ronny - eine Legende in Fahrsport - vielfach im Einsatz bei Welt- und Europameisterschaften sowie CAIO und CAI´s - wurde schwerst verletzt. Tiefe Wunden und ein Schädelbruch wurden diagnostiziert, und der bereits 27jährige Wallach, der seine verdienten Seniorenjahre auf den Koppeln im Stall von Erwin Gillinger verbringt, musste bereits mehrmals operiert werden. Derzeit weiss man nicht, ob Ronny überleben wird.
Wir drücken fest die Daumen, dass Ronny wieder gesund wird, und rasch notwendige Massnahmen getroffen werden, um die Gefahr, die von einem Wolf, der sich so verhält - Menschen und Tieren, am helllichten Tage so nahe kommt - beendet wird.
Das Magazin "Tips", Redakteurin Michaela Primessnig, hat die schockierende Situation, und die Vorfälle in einem Artikel zusammengefasst:
Wolf versetzt Pferde in Angst und Schrecken: „Hatten solche Verletzungen noch nie“
Bereits seit Monaten kommt es am Pferdehof Gillinger in Ruhstetten immer wieder zu auffälligen Verletzungen der Tiere. Seit Kurzem hat man Gewissheit: Die schweren Verletzungen eines Ponys wurden mittels DNA-Analyse als jene eines Wolfes nachgewiesen. Weitergezogen ist der Wolf noch nicht, vergangene Woche wurde er wieder von einem Jäger gesichtet.
Am 11. August kam es zu dem Vorfall, bei dem am schönsten Vormittag Pony „Caruso“ schwerst verletzt wurde. Diagnose: Halswirbelbruch und tiefe Rissverletzungen. „Wir mussten das Pony sofort in die Tierklinik bringen, sonst hätte es sicher nicht überlebt“, erzählt Lisa Gillinger, die Betreiberin des Pferdehofes in Ruhstetten. Die DNA-Probe hat inzwischen bestätigt, dass es sich um eine Verletzung durch einen Wolf aus Italien handelt. „Es geht eigentlich seit Mai schon komisch her. Dass wir so schwere Verletzungen innerhalb kurzer Zeit haben wie jetzt, das gab es noch nie.“
Anfang September hat es nun auch das ältere Fahrpferd Ronny getroffen. „Wir haben dann Anzeige bei der Polizei erstattet, weil wir dachten, der Wolf ist schon weitergezogen. Aber letzte Woche wurde er ganz nahe unseres Hofes wieder gesehen von einem Jäger.“
Pferde wollen nicht mehr auf die unteren Koppeln
Daraufhin und aufgrund der endgültigen Bestätigung des Wolf-risses vom August wurden die Jäger auf den Plan gerufen. Mit Wildkameras und Drohnen versucht man, den Wolf zu finden. Auch Vergrämungsversuche wurden, wie in der OÖ Wolfsmanagementverordnung vorgesehen, bereits gestartet. Bislang aber ohne Erfolg.
„Wir wissen auch, dass ein Wolf in Pregarten und Tragwein gesehen wurde. Eigentlich heißt es auch, dass er weiterzieht, aber nachdem er schon wieder gesehen wurde und nun wieder eine Verletzung passiert ist, ist einfach alles unruhig. Die Pferde gehen auch nicht mehr auf die unteren Koppeln, sie haben sichtlich Angst und sind verstört“, erklärt Lisa Gillinger.
Zum Glück stehen die Besitzer der Einstellerpferde voll und ganz hinter den Gillingers. „Viele fragen auch, ob sie uns irgendwie helfen können. Es hängt nun schon einiges dran. Die Pflege der Pferde erfordert viel Zeit, von den Kosten will ich gar nicht sprechen“, so Lisa Gillinger.
Inzwischen wird auch in die Koppelsicherung nochmal investiert. „Eigentlich hatten wir schon das Beste, was es gibt auf dem Markt, aber für den Wolf ist alles anders“, erklärt Erwin Gillinger.
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