CAIO Riesenbeck: Nationenpreis für Zwei- und Vierspänner

Die Reitsportanlage Surenburg in Riesenbeck gilt als Fahrsporthochburg in Deutschland. Seit 1975 werden auf dem weitläufigen Gelände rund um die Surenburg Fahrturniere veranstaltet, die Riesenbeck in der ganzen Welt bekannt gemacht haben. Bereits fünf Mal fanden hier Weltmeisterschaften statt, seit 2010 ist „Riesenbeck International“ Schauplatz eines Nationenpreisturniers für Zweispänner (CAIO-2). In diesem Jahr ermitteln vom 30. Juli bis 2. August auch die Vierspännerfahrer im CAIO-4 ihren Sieger im Nationenpreis. Für sie wird es besonders spannend, denn am Tag nach dem Turnier ist definitiver Nennungsschluss für Aachen und Riesenbeck für die europäischen Fahrer damit eine letzte Formüberprüfung und Sichtung für die EM. Spannend wird auch die Frage, ob es den deutschen Fahrern gelingt, an denen seit etlichen Jahren beim CHIO Aachen dominierenden Mannschaftsweltmeistern aus den Niederlanden vorbeizuziehen.

Traditionell wird der Nationenpreis der Vierspänner in Aachen ausgetragen. Aufgrund der Europameisterschaften 2015 in Aachen wurden in diesem Jahr jedoch alternative Austragungsorte für die Nationenpreise der Disziplinen Springen, Dressur, Voltigieren und Fahren gesucht. Was lag also näher, als den Nationenpreis der Vierspänner an einen erfahrenen Veranstalter wie den Zucht-, Reit- und Fahrverein Riesenbeck zu vergeben. Bereits 1987, 1997 und 2001 fuhren hier die Zweispänner ihr Championat aus, 2001 und 2012 kämpften die Vierspänner an gleicher Stelle um den Titel. Für die Weltmeisterschaft 2012 wurde der Geländekurs renoviert, modernisiert und technisch auf den neuesten Stand gebracht, wovon die Veranstalter nun profitieren können. Anders als in den vergangenen Jahren steht den Fahrern in diesem Jahr die gesamte Turnieranlage zur Verfügung, denn es finden parallel keine Dressur- oder Springprüfungen statt. Die Dressurprüfungen für die Fahrer am Donnerstag und Freitag und das Kegelfahren am Sonntag können deshalb im Stadion ausgetragen werden. Erfahrungsgemäß ist für die Zuschauer die Geländefahrt am Samstag der interessanteste Teil, sie können sich auf kürzere Wege zu den Hindernissen freuen.

Ohnehin hat sich das Gesicht der gesamten Turnieranlage verändert, ist hier doch in den letzten Monaten das großangelegte Reitsportzentrum Riesenbeck International entstanden. Das Kooperationsprojekt von Ludger Beerbaum und Constantin Freiherr Heereman von Zydtwyck gibt der gesamten Anlage ein neues Gesicht, eröffnet mehr Möglichkeiten für die optimale Durchführung einer Veranstaltung. Auch wenn der Fahrsport eine Outdoor-Sportart ist, sind die zwei großen Reithallen und die neu konzipierten Außenanlagen eine Bereicherung des gesamten Geländes. Wertvolle Ergänzungen sind die wetterfesten Sandplätze, Stellplätze für Stallzelte sowie Parkflächen. Die verbesserte Infrastruktur macht das Fahrturnier 2015 noch besser, schöner und vor allem bequemer für Pferde, Fahrer und Zuschauer.

Für den Start Riesenbeck hat der Ausschuss Fahren des Deutschen Olympiade Komitees für Reiterei (DOKR) folgende Fahrer benannt: Michael Brauchle (Lauchheim), Rainer Duen (Minden), Dirk Gerkens (Paderborn), Mareike Harm (Negernbötel), Rene Pönsgen (Eschweiler), Christoph Sandmann (Lähden), Georg von Stein (Modautal), Sascha Utz (Modautal) und Ludwig Weinmayr (Fischbachau). Als Reserve benannte der DOKR-Fahrausschuss Sebastian Heß (Ubstadt-Weiher).

Außerdem nominierte der DOKR-Fahrausschuss folgende Zweispännerfahrer für Riesenbeck: Rainer Bruelheide (Halle), Marco Freund (Dreieich), Sandro Koalick (Drebkau), Arndt Lörcher (Wolfenbüttel), Bernhard Rudolph (Obertshausen), Anna Sandmann (Lähden), Kathrin Scheiter (Leidersbach), Stefan Schottmüller (Kraichtal) und Sebastian Warneck (Potsdam). Als erste Reserve wurde Lars Schwitte (Südlohn), als zweite Reserve Torsten Koalick (Drebkau) nominiert.

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