Die zweite hohe UNESCO Auszeichnung für die Lipizzaner Pferde... im Rahmen der Tagung des Zwischenstaatlichen Komitees des UNESCO Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes in Rabat/Marokko, am Donnerstag den 1. Dezember 2022, wurde das Wissen um die Lipizzanerzucht auf die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit gesetzt.

Im Dezember 2015 wurde bereites die Klassische Reitkunst und die Hohe Schule der Spanischen Hofreitschule als immaterielles Kulturerbe in die UNESCO -Liste aufgenommen. Mit der zweiten Listung – dem Wissen um die Lipizzanerzucht – gehört die Spanische Hofreitschule zur einzigen Institution weltweit, die mit zwei Traditionselementen zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit zählt.

Das Wissen um die Lipizzanerzucht

Die multinationale Einreichung der am Lipizzanergestüt in Piber gepflegten Tradition und das Wissen um die Zucht der ältesten Kulturpferderasse mit Slowenien, Ungarn, der Slowakei, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Rumänien und Italien beweist einmal mehr das verbindende Element der einzigartige Lipizzanerpferde.

Die Zusammenarbeit dieser Nationen ist ein wesentlicher Bestandteil, um die Einzigartigkeit der Rasse zu erhalten.

Der Lipizzaner ist europaweit die einzige Repräsentationspferderasse, die seit der Renaissance ungebrochen nach traditioneller Art gezüchtet wird. Dahinter steht ein umfangreiches Wissen um Zucht, Haltung und Ausbildung der Pferde, das seit mehr als 400 Jahren von Generation zu Generation im Wesentlichen mündlich weitergegeben wird. Träger dieses Wissens in Österreich sind die Mitarbeiter*innen des Lipizzanergestüt Piber, das seit 1920 Lipizzaner für die Spanische Hofreitschule in Wien züchtet.

Die Heimat der Lipizzaner in Österreich ist Piber in der Steiermark

Seit mehreren hundert Jahren werden im steirischen Lipizzanergestüt Piber die prachtvollen weißen Pferde gezüchtet. Das Wissen darüber und die damit verbundenen kulturellen Praktiken werden von Generation zu Generation mündlich weitergegeben. Jene Pferde mit dem größten Potential für die klassische Reitkunst sind später in der Spanischen Hofreitschule zu sehen. Die Lipizzaner-Zuchttradition, die es neben Österreich auch in Bosnien und Herzegowina, Italien, Kroatien, Rumänien, der Slowakei, Slowenien und Ungarn gibt, ist europaweit von großer Bedeutung: Die Züchtung einer Kulturpferderasse findet in diesen Ländern bereits seit der Renaissance ohne Unterbrechung statt.

Gestutsleiter Erwin Movia„Das Gestüt Piber ist die Wiege des Erfolges unserer weißen Hengste. Hier werden sie geboren und dürfen nach einem intensiven Arbeitsleben ihre verdiente Pension verbringen. Das Wissen um die Lipizzanerzucht, das hier seit Jahrhunderten weitergegeben wird, sichert den Fortbestand unserer weißen Hengste“, freut sich Landwirtschaftsminister Mag. Norbert Totschnig.

Die originalen Zuchtbücher, die im Archiv des Lipizzanergestüts aufbewahrt werden, gehen zurück auf das Jahr 1827. Aus Sicherheitsgründen wurde das Zuchtbuch doppelt geführt. Eines im Oberstallmeisteramt zu Wien und das zweite im Hofgestüt Lipica. Dank des Gedächtnisprotokolls eines ehemaligen Gestütsmeisters aus Lipica verfügt die Spanische Hofreitschule über Aufzeichnungen, die sogar bis ins Jahr 1740 zurückreichen und bis heute vom Gestütsleiter Erwin Movia in Piber und das zweite im Staatsgestüt Monterotondo weitergeführt werden.

In diesen Zuchtbüchern ist der Stammbaum jedes Lipizzaners über mehr als zwei Jahrhunderte aufgezeichnet. Jedes Pferd (Hengst und Stute) lässt sich damit bis zu einem der Gründerhengste beziehungsweise einer der Gründerstuten zurückverfolgen. Die Zuchtbücher werden bis heute handschriftlich geführt, seit den 1980er-Jahren sind sie zudem digital erfasst.

„Es werden alle wichtigen Informationen gesammelt, die helfen, die Zuchtziele zu erreichen. Das Ziel der Zucht ist es, gesunde und leistungsbereite Pferde, die dem Rassetyp entsprechen, zu generieren und dabei die größtmögliche genetische Diversität zu sichern“, so Erwin Movia Gestütsleiter der Lipizzanergestüts Piber.

„Die Lipizzaner vereinen nicht nur Menschen aus aller Welt in Bewunderung für ihre Eleganz und Gelehrsamkeit, sie sind auch Symbol für überwundene Konflikte und die Zusammenarbeit von Nationen. Den jüngsten Beweis dafür liefert die jetzt erfolgte Aufnahme in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit um das Wissen um der Lipizzanerzucht“, so Dr. Alfred Hudler, der Geschäftsführer der Spanischen Hofreitschule.

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