Let´s talk... Weltmeister Christoph Dieker

Die Fahrsportsaison 2014 ist voll im Laufen – die ersten internationalen Turniere sind entschieden. Der Einspännersport ist im WM-Jahr 2014 voll auf das Championat im September in Ungarn fokussiert. Wie sieht´s aus beim amtierenden Einspännerweltmeister?

Christoph Dieker:  Leider haben Ereignisse in den letzten Tagen dazu geführt, dass ich die grosse Herausforderung der Titelverteidigung,  bei den diesjährigen Weltmeisterschaften der Einspänner, nicht wahrnehmen werde können. Tage mit einer sehr schweren Entscheidung liegen hinter mir. Wir mussten mein Nachwuchspferd Connect einschläfern lassen. Dadurch steht mir zum aktuellen Zeitpunkt kein Championatspferd  zur Verfügung.

FST Connect - wie wir ihn nie wieder sehen werden...   Foto: Horst Grasser

Mein Weltmeister – der grosse schwarze Elmor - geniesst seinen verdienten Ruhestand. Er war mir ein  so genialer Sportpartner, dass es ausser Frage steht,  ihn diesen ruhigen Lebensabschnitt geniessen zu lassen. Auch wenn er noch richtig gut drauf ist – ein Championat möchte ich ihn nicht mehr zumuten.

Ich habe das Glück ein weiteres sehr gutes Pferd im Stall stehen zu haben, der in den nächsten Wochen sein erste S Prüfung laufen wird, und in dem ich, meine Trainer und mein Team, sehr grosse Hoffnungen für die Zukunft setzen. Ein Pferd das alle Vorzüge für den Einspännersport mitbringt – zwar nicht immer einfach ist, aber durch seine hohen Sportpferdequalitäten überzeugt. Aber, mit Endro 17 an eine WM zu denken, ist einfach viel zu früh, und es wäre unvernünftig. Wir werden ihn bedacht, aufbauend,  in dieser Saison im Sport einsetzen.

Wie bereits schon im letzten Jahr bin ich auch sehr in unserem Familienbetrieb eingesetzt. Das Unternehmen expandiert, und fordert vollen Einsatz. Man muss immer wieder im Leben Prioritäten setzen, und zurzeit ist es mein Job,  der meinen geliebten Fahrsport etwas hinten anstellen lässt.

Ich habe das grosse Glück ein sehr gutes Team als Unterstützung zu haben. Ohne Andreas Dürbaum, Inga Hormann, Philipp Graffe sowie meine Freundin Maria Kock wären die Erfolge der Vergangenheit, und die grossen Vorhaben in der Zukunft nicht möglich. Von Seiten der Trainer finde ich optimale Unterstützung - Eckardt Meyer der mich als Bundestrainer zum Weltmeister geleitet hat und mir immer als Freund beratend zur Seite steht, wie auch das Training mit Wolfgang Lohrer in den letzten Monaten – auf so ein Team kann man bauen. Und - gemeinsam  ist unser Augenmerk darauf ausrichten, die aktuell zur Verfügung stehenden Pferde weiter aufzubauen, sie erfolgreich im Sport vorzustellen, und so bald wie möglich wieder an die alten Erfolge anzuknüpfen.

Und…in 2 Jahren ist ja dann wieder ein Einspänner WM…